28. November 2021 | Autor
Frisch gebadet trat er zurück hinaus auf den Trainingsplatz. Es waren noch immer viele Einheimische und Fremdweltler in ihren Kämpfen vertieft, während er mit seiner Trainingstasche zwischen der Absperrung und den Ausgabeständen entlangging. Die Geräusche von aufeinander klirrenden Waffen, von Gemurmel und Gelächter drangen an seine Ohren.
Er näherte sich einer Gruppe Terraner, die bereits zu dieser Zeit, an der die Sonne noch hoch am Himmel stand, ordentlich angetrunken waren. Dabei ignorierte er das teils ablehnende Gröhlen, das ihm von der Gruppe entgegengebracht wurde und schlängelte sich durch sie hindurch. Trotz der Rufe machten sie ihm Platz. Keiner von ihnen hätte sich ernsthaft mit dem Wächter anlegen wollen.
Schließlich erreichte er den Eckpfeiler der Absperrung, bog nach links in Richtung der Wegmündung – und erstarrte.
Es war lange her, dass er ein neues Gesicht seines Volkes erblickt hatte. Ein leichtes Lächeln lag auf dem blassen Gesicht, das von langen schwarzen Strähnen eingerahmt war. Das Deckhaar hatte der Mann sich zurückgebunden, sodass seine spitzen Ohren noch besser zur Geltung kamen. Ihm gegenüber saß die Wächterin Uma. Sie arbeitete für Ecilias Haus. Das konnte nur bedeuten, dass Tohs diesen neuen Elfen bereits kannte. Warum hatte er es ihm nicht gesagt?
Dann traf sich der Blick des Schwarzhaarigen mit dem des Wächters. Augenblicklich verblasste dessen Lächeln, er nahm die Hände vom Tisch und blieb mit angespannten Schultern sitzen, während Ichor sich ihnen näherte.
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So ähnlich hatte ich die erste Begegnung zwischen Verodos/Elios und Ichor geplant. Wie viel hat sich verändert?
Nun, das findest Du am besten selbst heraus, wenn der Roman veröffentlicht ist. 🙃